Villa Boekhoff
Die Villa Boekhoff in Bingumgaste ist eines der wenigen Landwirtschaftsgüter in Ostfriesland mit einem hochherrschaftlichen Wohngebäude. Angeblicher Bauherr ist die Familie von Rheden (Rhaden), die mit gleichem Architekten auch das Amtsgerichtsgebäude in Leer erbaut hat.
Ziel von Hilke Wolff ist, das Wohngebäude und die Gartenanlage im Originalzustand zu erhalten. Nach dem Tod von Hilke und Fritz Wolff wird dieses denkmalgeschützte Objekt in das Eigentum der Hilke und Fritz Wolff Stiftung übergehen.
Um 1870 wurde der Hof mit Wohngebäude von Otto und Anna Boekhoff geb. Heyen als Wohnhaus zur Eigennutzung erworben. Nach dem Tod von Anna Boekhoff ging der Hof in das Eigentum ihres Sohnes Onno Boekhoff über. Er vermachte 1943 den Hof seinem Sohn Otto Boekhoff.
Als die Familie ihren Wohnsitz nach Leer verlegte, um den langen Weg zur eigenen Eisengießerei Boekhoff über die Ems zu verkürzen, wurde der Hof verpachtet. Das Wohngebäude wurde nur notwendigst erhalten und erlitt zudem starke Beschädigungen zum Ende des 2. Weltkriegs, als auf dem Hofgelände vorrückende Kanadier von Leer aus beschossen wurden. Nach dem Krieg wurde dieses Anwesen nur unvollständig wiederhergestellt. Das ursprüngliche Erscheinungsbild ging verloren.
Pächter über die lange Zeit waren der Bauer Siemens (Mitte der 30iger Jahre), sein Schwiegersohn Bernhard Strenge (ab 1962), Albert Doosje (ab 1979), sein Sohn Johann Doosje (ab 1997) und seit März 2016 die Herren Luk Nijman und Johan Stoker.
Gemeinsam mit der heutigen Eigentümerin Hilke Wolff (ab 1970) wurden umfangreiche Investitionen in Stallgebäude und Stalltechnik getätigt, um Hof und historisches Wohngebäude auf die Neuzeit auszurichten. Der Viehbestand weist heute über 180 Kühe aus, davon 150 Milchkühe.